Sonderfarben beim Digitaldruck

gerald | Montag, 19. April 2010 - 16:04

Beim Digitaldruck kommen Sonderfarben in zahlreichen Gebieten zum Einsatz und ermöglichen einen exakten Farbton, der vorab genauestens bestimmt wurde. Während bei Lacken RAL-Farben zum Tragen kommen, werden im Bereich Offsetdruck HKS- und Pantone-Farben eingesetzt, die darüber hinaus auch bei der Umsetzung von Firmen Logos angewendet werden.

Beim heutigen Stand der digitalen Drucktechnik im Solventdruck, können Sonderfarben nicht einzeln gedruckt werden. Dazu gehören unter anderem Pantone- und HKS-Farben. Die benötigten Tintenkartuschen sind derzeit noch nicht auf dem Markt erhältlich, um den gewünschten Farbton erstellen zu können. Mit Hilfe einer bestimmten Technik werden deshalb vier Grundfarben (Cyan, Magenta, Yellow und Black) in den vereinbarten Ton umgewandelt. Mittels neuester Technik beim Digitaldruck können jedoch alle vier Prozessfarben hervorragend verarbeitet werden, um ein qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erzielen. Beim Offsetdruck hingegen lässt der Farbraum meist zu wünschen übrig und ist für Sonderfarben weniger geeignet.

Hinzuzufügen wäre noch, dass manche Digitaldrucker nicht nur mit Prozessfarben (CMYK-Farben) arbeiten, sondern ferner über eine Zusammensetzung aus Orange, Grün, Rot oder Blau verfügen, die es möglich macht, eine breitere Farbpalette zu erzeugen.

Was machen, wenn man eine Sonderfarbe drucken muss?

Um ein hochwertiges Ergebnis zu erzielen, stehen mehrere Optionen zur Verfügung:

• Bei Pantone-Farben sollte in der Voreinstellung nichts geändert werden. Die entsprechende Software ist meist fit genug, um mittels Farbbibliotheken und Druckmedieninformationen eine hervorragende Prozessfarben Umsetzung zu ermitteln.

• Im Corporate-Design-Handbuch können nicht nur Sonderfarbdefinitionen nachgelesen werden, sondern auch die Farbangaben in 4c. Da die Definitionen bei speziellen Aufgaben zum Einsatz kommen, finden diese überall Verwendung, wo Sonderfarben nicht genutzt werden können.

• Für die 4c-Umsetzung ist auch ein Farbfächer, wie etwa die Color Bridge möglich, im Bereich des Digitaldrucks ist diese Technik jedoch unvorteilhaft. Diverse andere Vorgehensweisen haben sich in der Praxis besser bewährt.

• Ein Farbmuster zum Vergleich kann bei der Umsetzung von Sonderfarben äußerst hilfreich sein.

Bevor Sonderfarben ins Gespräch kommen, sollten jedoch alle Einzelheiten vorab mit einem kompetenten Ansprechpartner im Bereich Druck geklärt werden. Dies ist unbedingt notwendig, um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen und Reklamationen zu vermeiden. Ein Vorabmuster ist für Sie als Kunde extrem wichtig und per Digitaldruck bereits preisgünstig erhältlich.

Grenzen bei der Nutzung von Sonderfarben

Im Digitaldruck und in anderen Druckverfahren ist zwar vieles möglich, doch auch die modernste Technik hat seine Grenzen. So können beispielweise bestimmte Blau- und Orangetöne nicht umgesetzt werden. Metallic-Farben sind mit Sicherheit ein echtes Highlight, sind aber unmöglich reproduzierbar. Metallic Pigmente, die für diese Farbgebung erforderlich sind, existieren leider nicht in CMYK-Tinten und können somit für dieses Farbspektrum nicht verwendet werden.

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